12.01.2016

Köln | 12.01.2016

Rhein-Meeting 2016 – Über die aktuelle Brisanz der Frage nach der Freiheit

Vom 26. bis 28. Februar 2016 findet im Maternushaus in Köln zum dritten Mal das Rhein-Meeting statt. Das Kulturereignis führt auch in diesem Jahr wieder ausgewählte Vertreter aus Kirche und Gesellschaft zusammen, die das Thema „frei! wozu?“ erörtern. Vorträge, Podiumsdiskussionen sowie eine Ausstellung laden dazu ein, sich mit der drängenden Frage nach der Bedeutung der Freiheit in unserer Gesellschaft und der globalisierten Welt zu befassen. Das Rhein-Meeting steht unter der Schirmherrschaft des Europäischen Parlaments und des Erzbischofs von Köln, Rainer Maria Kardinal Woelki. Veranstalter sind der Rhein-Meeting e.V. und Gemeinschaft und Befreiung/ Comunione e Liberazione.

„Die Geschichte und auch das aktuelle Weltgeschehen sind durchzogen und bestimmt vom Ruf und der Sehnsucht nach Freiheit. Dies zeigt sich insbesondere an den Menschen, die auf der Flucht vor Armut, Diktatur und Gewalt nach Europa kommen. Die jüngsten Ereignisse fordern uns alle gleichermaßen heraus, über den Wert der Freiheit nachzudenken“, erklärt Pater Gianluca Carlin, Verantwortlicher des Rhein-Meetings. In unserer Gesellschaft werde Freiheit als Grundlage des Rechtssystems und des Zusammenlebens vorausgesetzt. Genau dieses Postulat werde jedoch auch zunehmend in Frage gestellt und zur Illusion erklärt. In den letzten Jahren besonders durch die Ergebnisse der Hirnforschung, genauso wie durch Soziologie und Psychologie. Sind wir überhaupt frei, fragt Pater Carlin. Die Veranstaltung mit dem Titel „frei! wozu?“ möchte einzelne Aspekte des Themas der Frage nach der Freiheit aufgreifen, und zwar jene, die unser alltägliches Leben betreffen. Ein Anliegen des Rhein-Meetings ist dabei, über Religions- und Konfessionsgrenzen hinweg einen gesellschaftlichen Dialog zum Thema Freiheit anzuregen. So diskutieren und referieren unter den international tätigen Vertretern aus verschiedenen Bereichen wie Medizin, Medien, Hochschule, Kirche und Rechtssprechung auch der jüdische Professor, Joseph H. H. Weiler, und der muslimische Intellektuelle, Wael Farouq. Zu Wort kommen sollen nicht in erster Linie Theoretiker, sondern Menschen, die sich in ihrem beruflichen oder persönlichen Leben mit diesen Fragen explizit auseinandersetzen.

Ergänzt wird das Diskussions- und Vortragsangebot von einer thematischen Ausstellung und einem Konzert.

Unter den insgesamt zehn geladenen Referenten des Rhein-Meetings 2016 befinden sich beispielsweise:

Prof. Dr. Joseph H. H. Weiler: Joseph H. H. Weiler ist Präsident des European University Institute, Florenz. Er lehrte Recht an der Harvard Law School und war Direktor des Jean Monnet Center for International and Regional Economic Law and Justice an der New York University. Als Gastprofessor lehrt er weltweit an vielen Universitäten. Seine Schwerpunkte sind die europäische Integration, der Handel und die Globalisierung, die Demokratie und die Beziehung von Recht und Religion. Zu seinen in verschiedenen Sprachen veröffentlichten Schriften zählen „Der Fall Steinmann“ und „Ein christliches Europa“.

Wael Farouq: Wael Farouq unterrichtet arabische Literatur an der American University in Cairo und ist seit 2005 Gastprofessor an der juristischen Fakultät der Universität in Macerata sowie Lektor an verschiedenen Universitäten, darunter die katholische Universität in Mailand, die Universitäten in Turin und Bologna, sowie zahlreiche Universitäten in den USA und in Spanien. Er hat verschiedene Fachbücher auf Arabisch, Italienisch und Englisch veröffentlicht und ist gemeinsam mit Papst Benedikt XVI. Mitherausgeber des Buches „Gott, rette die Vernunft!“.

Gerhard Ludwig Kardinal Müller: Gerhard Ludwig Müller, früherer Bischof von Regensburg, wurde 2007 von Papst Benedikt XVI. in die Kongregation für die Glaubenslehre berufen. Seit 2012 steht er dieser als Präfekt vor. Papst Franziskus bestätigte ihn in seinem Amt und ernannte ihn im Februar 2014 zum Kardinal.

Dr. Adolf Diefenhardt: Adolf Diefenhardt arbeitet seit Sommer 2015 als Facharzt für Allgemeinmedizin im St. Josefshaus in Rheinfelden, einer Einrichtung für 700 Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Zuvor hat der Arzt und Theologe 17 Jahre lang leitende Positionen im Gesundheitswesen in Uganda und Kenia bekleidet, darunter vier Jahre lang die Geschäftsführung des Lubaga Hospital in Kampala/Uganda.

Friedrich-Leopold Graf zu Stolberg Stolberg: Friedrich-Leopold zu Stolberg Stolberg ist seit 2008 Präsident des Landgerichts Görlitz. Nach dem Studium des Rechts und der Geschichte arbeitete er zunächst in Dresden beim Amtsgericht und dann im Staatsministerium der Justiz, dort auch als Pressesprecher. Nach Stationen im Amtsgericht Hoyerswerda und Bautzen sowie in der Staatsanwaltschaft wechselte er als Präsident an das Landgericht Görlitz. Er ist zudem im Sächsischen Staatsministerium der Justiz als Referatsleiter für Personalangelegenheiten des höheren Dienstes zuständig.

Die Veranstaltung im Maternushaus in Köln wird vom Engagement ehrenamtlicher Helfer getragen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Informationen sowie das Programm erhalten Sie unter: www.rhein-meeting.org.

Veranstalter:

Rhein-Meeting e.V.: Der Verein wurde von einer Gruppe junger Berufstätiger gegründet, die zum Teil zur katholischen Bewegung Comunione e Liberazione/Gemeinschaft und Befreiung gehören. Sie haben sich in einem Verein zusammengeschlossen, um das Rhein-Meeting zu tragen. Das Rhein-Meeting orientiert sich an dem Format des „Meeting für die Freundschaft unter den Völkern“ – eine der größten Kulturveranstaltungen Europas, die jährlich in Rimini stattfindet. Die Mitglieder des Rhein-Meeting e.V. verbindet der Wunsch, die Wirklichkeit, in der sie leben, besser kennenzulernen, zu verstehen und mit anderen Menschen zu teilen. Die Veranstaltungen des Rhein-Meeting e.V. sind daher für jeden offen. Der Rhein-Meeting e.V. freut sich über die Mitarbeit und die Kooperation privater Personen und Institutionen, die diese kulturelle Arbeit mittragen wollen. Mehr unter: www.rhein-meeting.org.

Comunione e Liberazione (CL) / Gemeinschaft und Befreiung: ist eine kirchliche Bewegung, deren Hauptanliegen eine christliche Erziehung ihrer Anhänger ist, die zum Mitwirken an der Mission der Kirche in allen Bereichen der heutigen Gesellschaft ermutigt. CL entstand 1954 in Italien, als der italienische Priester Luigi Giussani (1922-2005) am humanistischen Berchet-Gymnasium in Mailand eine Gruppe von Schülern um sich scharte, die die Bedeutung des christlichen Glaubens für ihr Leben tiefer verstehen wollten. CL ist heute in über 80 Ländern weltweit präsent. Mehr unter: de.clonline.org.

V.i.S.d.P.
Dr. Gianluca Carlin
Regenboldstr. 4
50765 Köln
g.carlin@rhein-meeting.org
0177/ 33 76 618